Ehe- bzw. Paarberatung

Grafik zu Paarberatung

Es gibt so viele verschiedene Anlässe, eine Paarberatung aufzusuchen, wie es Paare gibt. Jede Situation ist anders und besonders. Ähnlich ist aber häufig das Gefühl der Verzweiflung oder Resignation, das Gefühl, in einer Sackgasse gelandet zu sein. Und die Gewissheit: es ist die Partnerin/der Partner, die/der die Dinge verzerrt sieht!

  • Er ist fremd gegangen – sie hat mich gar nicht mehr wahrgenommen
  • Wir können nicht miteinander reden – sie hört mir nicht zu – er versteht mich nicht
  • Wir streiten nur noch und unsere Streitigkeiten werden immer heftiger
  • Vielleicht wäre eine Trennung das Beste – aber wir haben Kinder
  • Seitdem wir Eltern sind, kriselt unsere Beziehung

Wenn Paare in einer Krise sind, hält jeder Partner seinen Standpunkt für den einzig möglichen und sucht bei den jeweiligen Gesprächspartnern unbewusst oder bewusst nach Bestätigung. Deswegen können Freunde und Freundinnen oder Eltern und Verwandte oft wenig hilfreich sein – jeder Partner spricht mit seinen „Verbündeten“ und statt die Situation zu entspannen oder zu entschärfen wird nur auf beiden Seiten immer mehr „Munition“ gesammelt.

Anders in der Paarberatung.

Hier geht es nicht darum, herauszufinden, wer „recht hat“, sondern die Beraterin/der Berater sorgt dafür,

  • dass jeder Partner zu Wort kommen kann und seine Sicht der Dinge schildern kann
  • dass Probleme angesprochen werden können, die schon seit Jahren schwelen, aber immer unter den Teppich gekehrt wurden
  • Es darf von enttäuschten Erwartungen und vergeblichen Hoffnungen gesprochen werden

Es wird darum gehen,

  • einander wieder zuzuhören, Neugierde am Fühlen und Denken des Partners zu entwickeln
  • herauszufinden, was sich im Laufe der Jahre an Unzufriedenheit aufgestaut hat, Groll darf benannt werden
  • Und es darf auch über das Verbindende gesprochen werden, über die guten Momente, die schönen Erinnerungen und über alles, was trotz der Auseinandersetzungen immer wieder gelingt

Wie kann Paarberatung helfen?

  • Indem Paare darin übereinstimmen, dass sie etwas für ihre Beziehung tun wollen, haben sie schon einen wichtigen ersten Schritt unternommen, der etwas verändert.
  • In dem ruhigen, jeden einzelnen Partner wertschätzenden Rahmen der Beratung können Teufelskreise aufgespürt und verändert werden.
  • Verhängnisvolle Kommunikations-Muster wie Anklage, Rechtfertigung, Verachtung können unterbrochen und konstruktivere (im Sinne einer „Verhandlungskultur“) gelernt werden.
  • Unterschiedlichkeit und Verschiedenheit können wieder neu in ihrem Wert erkannt und geschätzt werden.
  • Alte Verletzungen und Kränkungen und die damit verbundenen heftigen Gefühle dürfen thematisiert werden und können dann möglicherweise auch verziehen werden.
  • Manchmal ist es auch hilfreich, wenn die Partner sich eingestehen können, dass ein gemeinsames Leben nicht gelingen kann und sie in gegenseitigem Respekt für den anderen und die gemeinsame Zeit auseinander gehen können.